Modelle

Knickspant - ein Versuch

Es juckte mir in den Fingern, ich mußte endlich mal wieder etwas basteln. Da kam mir ein lang verborgener Wunsch entgegen: Bau eines Knickspanters. Idee der Grundkonstruktion war, dass das Boot bei entsprechender Geschwindigkeit auf der  Bodenplate und den beiden schrägen  Seitenplatten bei entsprechender Lage auf diesen gleitet und die senkrechten Seitenwände zu einer guten Höhe beitragen.  Etwas 1 mm Sperrholz war noch vorhanden. Mit Hilfe von Klebeband wie bei der BASIC vorgesehen wollte ich 5 Streifen Holz über 3 Grundspanten kleben. Es ist mir aber nicht gelungen, so mußte ich noch nachträglich ein paar Hilfsspanten einfügen und die Bretter sprich Planken entsprechend anpassen. Eine vorher angefertigte Zeichnung hätte sicher bessere strömungsförmige Seitenwände ergeben. Die verbleibenden Ritzen habe ich dann innen mit Tuchstreifen und Ponal gedichtet. Das Ganze  mit einem mehrfachen Acrylanstrich ergab keine gute Oberfläche und Unebenheiten an den Kanten. Die weitere Ausrüstung besteht aus Ruderservo , einer einfachen Winden mit gekapselter Trommel auf der die Schoten direkt angebunden sind.  Von einem vorhandenes Rigg mit Segel passten zufällig die Wantenlänge und als Ballast kam das Schwert mit Bombe von dem ST65 Segler mit 2,5 kg zur Verwendung. Als Deck diente nur   wie bei einigen anderen Testbooten  eine Selbstklebefolie . Weitere Daten: Rumpflänge  1 m, Rumpfbreite 20 cm, Rumpftiefgang 5 cm, Verdrängung 4 kg, Segelfläche 0,55 m².Verwendbar wären auch Kiel und Segel eines IOM-Bootes.

Bei dem Test am 6.04. und ausreichendem Wind zeigte der Rumpf  eine gute Geschwindigkeit, der Bug neigte bei achterlichem Wind nicht zum tauchen und auch bei halbem Wind hob sich die Bugspitze ein wenig aus dem Wasser. Und es lag gut auf dem Ruder auch bei Lage. So kann ich sagen, meine Vorstellungen haben zugetroffen und bei einer besseren Bauausführung wäre sicher eine gesamte Verbesserung zu erwarten. Leider fehlte mir der Vergleich zu einem anderen Boot - zum Beispiel einem IOM wäre interessant.

Nun bin ich hergegangen und habe mit den Abmessungen einen Aufriss gemacht, mit dem Gedanken das Boot noch einmal zu bauen, diesmal aber mit Vierkantleiste 4x4 oder 5x5 an den Ecken zur besseren Verklebung. Was sicherlich auch eine bessere Gesamtform ergibt.  Den Aufriss gebe ich auch gerne weiter und  wer ein einfaches, billiges Boot schnell bauen möchte, ist damit nicht unbedingt schlecht bedient.   -    Willi Hoppe

Gaffelkutter "PIPPI" Fahrten- und Regattayacht nach Colin Archer 

Colin Archer wirkte in Norwegen als Konstrukteur und Bootsbauer von 1865 bis 1911. Berühmt wurde er durch den Bau seiner Rettungskutter aber auch Yachten liefen bei ihm vom Stapel.

Die Pippi ist als Spitzgatter ein Typischer Colin Archer Entwurf mit folgenden Abmessungen: Rumpflänge ca. 10,7 m, Breite ca. 2,8 m, Tiefgang ca. 1,4 m, Verdrängung ca. 6 t, Segelfläche max. 60 m².

Als Modellnachbau im Maßstab 1:10 ergibt es ein handliches Boot. Welches sich als Langkieler gut bewährt hat durch gute Segel- Eigenschaften wovon zahlreiche Nachbauten zeugen. Gebaut wurde meist mit karweel Beplankung aber auch geklinkerte Boote gibt es.

 

       Amerikanische Fischereischoner (Neufundlandschoner)

Unter dem Typ Neufundlandschoner versteht man eigentlich nur die großen Schoner die ab 1890 gebaut wurden und die durch ihre Geschwindigkeit und den Wettfahrten zu den Neufundlandbänken in die Geschichte eingegangen sind. Namen wie Blou Nouse, Elsi oder Benjamin von Lathan kennt sicher jeder. Die Fischereiflotte zählte über 500 Booten. Insgesamt sollen 4000 Schoner gebaut worden sein. Als letzte Entwicklung wurde der Nock-about-Schoner gebaut. Dieser hatte gegenüber seinen Vorgängern keinen Klüverbaum, dafür ein längeres Vorschiff, so das die Stage auf direkt Deck führten. Dies führte bei schwerem Wetter und Arbeiten an den Vorsegeln zu weniger Mannschaftsverlusten.

Das abgebildete Modell „Rhodora“ ist gebaut von Heinz Graf nach dem Buch von Chapelle „The American Fisching Schoners“. Ein Formabzug verleitete ihm zum Bau 2 weiterer Modelle diesmal aber mit Klüverbaum. Die Modelle entstanden etwa in dem Maßstab 1:24, was eine Rumpflänge ergab von ca. 1,5 m, 30 cm Breite, Tiefgang von 30 cm, Verdängung 16 kg, Segelfläche ca. 1,2 m². Zum Segeln wurde jedoch ein gewichtiges Schwert untergeschraubt. Außer Nachbauten mit Kunststoffrumpf gibt es auch Nachbauten ganz aus Holz und kleinere Versionen  mit einer Rumpflänge von 1,2 m.

Admiral’s Cupper „RUBIN“

Ein Erfolgsmodell der Firma Graupner

Die Rubin als komplet Bausatz war ein Renner für die Firma. Das Modell war die Nachbildung eines sogenannten 1-Tonners. Unter dem Namen Rubin liefen mehrere Boote und auch größere von Jochen Schürmann. Die Abmessungen eines 1-Tonners waren: Länge ca. 12 m, Breite ca. 3,8 m, Tiefgang ca.       2,2 m, Verdrängung ca. 5,6 t, Segelfläche 80 m². Das Modell im Maßstab 1:10 von Graupner war aber um etliches schmaler gehalten ca. 28 cm breit. Die tat dem Modell keinen Abbruch, sondern die Geschwindigkeit wurde dadurch erhöht und es lief höher am Wind. Zur besseren Stabilität hatte es unter dem Schwert eine etwa 3kg schwere strömungsgünstige Bleibombe. Das es gute Segler sind erwies sich beim Graupner-Cup am Fühlinger See. Hier waren drei Rubins gestartet und diese belegten auch die ersten 3 Plätze bei den Wertungsregatten

 

Atlantis ein Spreizgaffelschoner der Firma Robbe

Die Atlantis mit ihrem unüblichem Segelkleid der Spreizgaffel ist sie ein echter Hingucker. Sie ist kein Leichtgewicht, dafür aber auch bei schwerem Wetter einsetzbar. Dies ist auch gut möglich mit leicht reduzierbarer  Segelfläche. Die Fahreigenschaften sind hervorragend, sie geht gut durch die Wende, dank des hohen Gewichtes und zeigt manch moderner Yacht den Heckspiegel. Etwas mehr Freibord durch weniger Gewicht könnte nicht schaden, damit am Bug nicht jede Welle übergeht. Doch zahlreiches Erscheinen auf Modelltreffen zeugt von ihrer Beliebtheit als sicherer Segler.

Techn. Daten: Länge ü. A.: 1380 mm, Breite: 340 mm, Tiefgang ca. 240 mm, Höhe gesamt: 1730 mm, Großmast: 1420 mm, Segelfläche: 85 dm², mit Genua: 114 dm², Verdrängung ca. 17 kg, Ballast ca. 11 kg.

ELAN 43 eine Fahrtenjacht der gehobenen Klasse von 1990

Die ELAN ist eine leichte Segelyacht von 1990. Sie ist hauptsächlich im Mittelmeer anzutreffen, da sie auf einer Kroatischen Werft gebaut wurde. Das Original weist viele Vorzüge auf die auch einem Modell zugutekommen: Exklusives Design, ausgewogene Linien, Radialspant für gute Allroundeigenschaften, elliptischer Kiel und Ruder, flacher Aufbau, Fallen vom Cockpit aus bedienbar, als Leichtbau (Glas-Balsa-Glas-Sandwich) hergestellt ist es eine Kombination aus schnellem Racer und elegantem Cruiser. Die Segelfläche ist nicht übertakelt bei einer Masthöhe über Deck von nur 15 m, Rumpflänge 13 m, Rumpfbreite 3,9 m, Tiefgang ca. 2,6 m, Verdrängung 75 t, Ballast 35 t, Segelfläche 80 m2. Durch das große Oberlicht mit Schiebeluk ist die Wartung der RC-Anlage bei einem Modell erleichtert. Zu einem Modellnachbau dieses eleganten Schiffes wurde man leicht verführt, da ein Plan über den Neckar-Verlag beziehbar war. Der Modellnachbau als DREAM erweist sich wie das Original als guten Segler, und wenn die Originalmaße auch im Modell eingehalten werden  im Maßstab 1:10 ist es kein Schwergewicht mit knapp 7,5 kg  und noch gut zu händeln. Empfehlenswert ist jedoch die Verlängerung des vorbildähnlichen Kiels um  ca. 3 cm. Der Modellbauer Ralf Birgel besitzt eine Form für einen GFK-Abzug des Rumpfes. Mehr infos unter www.sailmodel.de

Valdivia ein Schonermodell von Robbe

Die Valdivia hatte als Vorbild die 1868 in Schweden gebaute Vanadis. Diese wiederum hatte als Vorbild die Neufundlanschoner die um den America’s Cup segelten. Nach mehrfachem Besitzer Wechsel und Dienst in der schwedichen Marine wurde sie 1956 nach Deutschland verkauft wo sie zeitweise als Museumsschiff in Flensburg diente. Danach wurde sie in einer Werft in Rensburg fachgerecht überholt. Die Abmessungen betrugen LÜA: 29 m, Rumpflänge 20 m, Rumpfbreite 5,15 m, Tiefgang 2,8 m, Segelfläche 283 m².

Die Valdivia ist ein anspruchsvolles Modell und nicht unbedingt für Einsteiger geeignet. Der Baukasten enthält einen Fertigrumpf aus ABS alle nötigen Holzteile vorgefräst und fertige Segel. Als Nachteil ist zu bewerten, das der Ballast und Beschlagteile zu gekauft werden müssen. Diese aber überzeugen von guter vorbildtreue. Ebenfalls ist für das Modell ein Antriebset erhältlich. Ob nötig, ergänzt die vorbildtreue, ansonsten ist die Valdivia ein guter Segler, der auch mehr Win, dank seines Gewichtes verträgt und nicht unbedingt einen Hilfsmotor benötigt.

Mit den Abmessungen entspricht sie einem Maßstab von 1:20. Rumpflänge 115 cm, Länge über Alles 158 cm, Leergewicht: 9 kg, Fahrgewicht: 11kg, Höhe Schonermast: 96 cm, Höhe Großmast: 106,5 cm, Höhe über Alles: 130 cm.

Für den perfekten Segelbetrieb sind außerdem Ruderservo 2 Segelwinden erforderlich, um die Vorsegel  getrennt  steuern zu können, bzw. damit sie nach Steuerbord und Backbord geholt werden können.  Mehr Infos auf www.minisail.com

 

Gaffelketsch MARIE

Eine Segelyacht nach entwürfen von Max Oertz

Modellplan Maßstab ca. 1:10, Rumpflänge : 127 cm, Rumpfbreite : 30 cm, Tiefgang ca. 18 cm,                Verdrängung : 7,5 kg, Ballast : 4 kg, Segelfläche : ca. 69 dm.                                                                                                              Diverse Nachbauten zeugen von der beliebtheit dieses Modells. Je nach Wunsch der ansprechenden Optik sind Modelle in Mahagoni-,  Abachi-, Eiche- oder anderen Hölzern gefertigt worden. Natürlich erfordert der Bau eine gewisse Erfahrung und man sollte schon einige Zeit dafür einplanen. In erster Linie sind mit dieses Modell Old- Timer Fans angesprochen.  Am Ende wird man durch eine schöne Segeloptik belohnt. Gebaut wurde es schon mit und Ohne Klüverbaum .

 

Colin Archer RS 1  von Billing-Boots

 

Ein toller Modellbaukasten mit Fertigrumpf, Holz- und Beschlagteile ist immer noch im Handel (Fa. Krick) erhältlich. Die Abmessungen im Maßstab 1:15 (Berechnung nach Original-maßen) betragen Länge ca. 93 cm (13,95 m), Breite ca. 30 cm (4,65 m), Tiefgang ca. 15 cm (2,3 m), Verdrängung ca. 8 kg (28 t), Ballast ca. 4 kg (geschätzt für das Modell) (9 t), Segelfläche ca. 0,5 m² (110 m²). In Klammern original Maße. Somit ist dies ein gut zu transportierendes Modell und sicher wie das Original ein ansprechender zuverlässiger Segler den man bei Modellboottreffen öfter sieht. Wer gerne selber baut, hat auch die Möglichkeit nach Plan z.B. im Maßstab 1:12 ein komplettes Holzmodel zu erstellen.

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